Auch im Motorsport hat Volkswagen Geschichte geschrieben – und das auf nahezu jedem Untergrund: Auf Asphalt, Schotter, Schnee, Eis und Wüstensand wurden zahlreiche Erfolge eingefahren. Der Weg, der Mitte der 60er-Jahre mit der Formel V eingeschlagen wurde, führt heute mit dem weltmeisterlichen Polo R WRC in die Zukunft. Volkswagen im Motorsport – das ist Stoff für zahllose faszinierende Geschichten. Im AutoMuseum können Sie einige dieser Legenden der Renn- und Rallyepisten aus nächster Nähe erleben.
Baujahr |
1965 |
Motor |
4-Zylinder-Boxer, luftgekühlt |
Leistung |
40 PS / 29 kW |
Hubraum |
1.198 ccm |
Höchstgeschwindigkeit |
165 km/h |
Hubert L. Brundage, ein sportbegeisterter Volkswagen Händler aus Florida, war der Erste, der auf der technischen Basis des Käfers einen Formelwagen entwickelte. Nach sehr erfolgreichen Formel-V-Rennen in den USA eroberte der neue Volks-Rennwagen wenig später auch Europa. Zwölf Autos der Typen FORMCAR und BEACH wurden als Basisbestand nach Deutschland importiert, wo die Formel V am 4. Juli 1965 auf dem Norisring in Nürnberg ihre Deutschland- und Europa-Premiere feierte. Das im AutoMuseum ausgestellte Exemplar ist eines der ältesten noch erhaltenen FORMCARS mit 1,2-Liter-Motor.
Baujahr |
1979 |
Motor |
4-Zylinder-Reihenmotor, wassergekühlt |
Leistung |
110 PS / 81 kW (dank Doppelvergaser) |
Hubraum |
1.700 ccm |
Höchstgeschwindigkeit |
ca. 130 km/h |
Der im AutoMuseum gezeigte Race Iltis ist das originale Fahrzeug, mit dem der legendäre Rennfahrer Freddy Graf Kottulinsky 1980 die Rallye Oasis gewann – die später zur Rallye Dakar wurde. Drei weitere“ Iltisse“ landeten auf den Plätzen 2, 4 und 9. Ursprünglich wurde der Iltis als Geländefahrzeug für die Bundeswehr konzipiert, 8.800 Exemplare wurden gefertigt. 1982 verkaufte Volkswagen die Produktionslinien für den Iltis an den kanadischen Hersteller Bombardier, die den „Kletterkünstler“ leicht modifiziert bis 1987 weiter bauten.
Baujahr |
1981 |
Motor |
4-Zylinder-Reihenzylinder, wassergekühlt, Oettinger |
Leistung |
197 PS / 145 kW |
Hubraum |
1.597 ccm |
Höchstgeschwindigkeit |
210 km/h |
Bereits seit 1977 nahm Volkswagen Motorsport mit getunten Serienfahrzeugen an der Deutschen Rallyemeisterschaft teil. 1981 gelang mit dem hier ausgestellten Auto der motorsportliche Durchbruch: Alfons Stock und Paul Schmuck holten im grünen Rheila-Golf nach zehn Läufen die Deutsche Rallyemeisterschaft. Statt des ursprünglichen 1,6-Liters mit 175 PS erhielt das Auto später einen Oettinger-Vierventil-Zylinderkopf. Mit einer Leistung von 197 PS entstand so der am aufwändigsten modifizierte Golf GTI seiner Zeit.
Baujahr |
1985 |
Motor |
4-Zylinder-Reihenmotor, wassergekühlt, Aufladung |
Leistung |
129 PS / 95 kW |
Hubraum |
1.272 ccm |
Höchstgeschwindigkeit |
218 km/h |
Modell-Laufzeit | Serie Polo G40: 1987-1994 |
Im August 1985 wurde der 115 PS starke Polo II Coupé G40 mit einem via G-Lader befeuerten 1,3-Liter Motor vorgestellt. Einen Monat später erzielte das ausgestellte Exponat einen neuen 24-Stunden-Dauerrekord mit 208 km/h.
5.000 Kilometer legten die insgesamt drei aerodynamisch optimierten und dank Schlepphebel-Zylinderkopf und größerem Ladeluftkühler auf 129 PS erstarkten Testprototypen auf der Volkswagen Versuchsstrecke Ehra-Lessien zurück – sie waren bis 218 km/h schnell.
Baujahr |
2011 |
Motor |
5-Zylinder-Reihenmotor, TDI, wassergekühlt |
Leistung |
300 PS / 221 kW |
Hubraum |
2.500 ccm |
Höchstgeschwindigkeit |
190 km/h |
Modell-Laufzeit | Serie Touareg I: 2002-2010 |
Dieses Renn-Fahrzeug repräsentiert die dritte Generation von Touareg-Race-Fahrzeugen. Es gewann 2010 und 2011 die harte Rallye Dakar (die mittlerweile aus Sicherheitsgründen in Südamerika abgehalten wurde). Das von einem 2,5-Liter-Diesel mit 300 PS angetriebene Auto basiert auf einem Gitterrohrrahmen aus Flugzeugstahl und wurde mit einer Kohlefaser-Karosserie versehen. Gemeinsamkeiten mit dem Serien-Touareg gab es bei den bereits ab 2005 eingesetzten Rennern nur bei der Optik.